__________________________________ Das Buch: "Dilemma - Warum wir unsere Ressourcen zerstören, obwohl wir es doch besser wissen"

______________________________________________ Zweite Auflage; G.Mair, Novum Verlag, 2023

Nahrung aus dem Meer: Fischfang, Fischzucht, Meeresfrüchte 

 

3. Fische und Meeresfrüchte - globale Ausbeuten
     sowie Zusammenfassung aller Nahrungsmittel mit kalorischer Wichtung


Die folgende Tabelle unterscheidet zwischen Süßwasser- und Salzwasser-Fischen (bzw. sonstigen Tieren und Pflanzen), und zwischen Fang und Zucht.

                 Quelle: FAO (Food and Agricultural Organization of the United Nations), Fisheries and Aquaculture Department, Statistics,
                 dort "global aquaculture", "global capture", sowie für die Verwendung FAOStat/Food Balance Sheets
                 abgerufen 29.9.2011; Prozentzahlen, Einheiten, Zusammenfassungen sind abgeleitet



Man liest z. B. ab, dass beim Fischfang grob 90% aus dem Meer stammen, und dass die Fischfangmenge in Tonnen seit 20 Jahren konstant geblieben ist (89 Mio. t/a). Offenbar ist diese Menge nicht mehr steigerbar (Problem der Überfischung).
Die Fischzucht verfünffachte sich beinahe in derselben Zeitspanne auf einen Wert, der heute fast dem Fischfang entspricht (73 Mio. t/a).

Von der gefangenen / gezüchteten / geernteten Ausbeute von 162 Mio. t/a entfallen 15 % auf Tierfutter, und 68 % auf Nahrungsmittelverwendung. Der Rest von 17 % dürfte auf sonstige Verwendungen sowie Abfall/Verluste entfallen.
Rechnet man Fisch und Meeresfrüchte durchschnittlich zu 100 kcal/100 g (vgl. Getreide 300 kcal/100 g), ergeben sich 37 Mio. t Getreideäquivalente Nahrungsmittelausbeute (Nebenrechnung: 110 Mio. t x 0,33 Äquivalenzfaktor = 37 Mio. t). 

Die Gesamtbilanz der Nahrungsmittelerzeugung aus Pflanzen, Landtieren und Fischen/Meeresfrüchten sieht somit wie folgt aus:

             Globale Rohausbeute und Getreide-Äquivalentausbeute ohne Futtermittel



Tierische Nahrungsmittel werden mit einem fünffachen kalorischen Mehraufwand aus pflanzlicher Ernte erzeugt, und deren Anteil an der Gesamternährung vor Verlusten beträgt ca. 5 %.

Hinweis: Diese Berechnung enthält wie die der vorherigen Seite als systematischen Fehler die Nicht-Berücksichtigung von Verlusten und sonstigen Verwendungen, sowie die Ungenauigkeit der Kalorientabelle.

Eine Berücksichtigung aller sonstigen Verwendungen und Verluste erfolgt in
Nahrung: Verlust und Abfall.