_ "Dilemma - Warum wir unsere Ressourcen zerstören, obwohl wir es doch besser wissen"

__ Zweite Auflage; G.Mair, Novum Verlag, 2023

Eurodrama 2013-2015: Europa auf der schiefen Bahn

 

Eurodrama, in mehreren Akten: 2013-2015  

                                                                               
Ende der Berichterstattung zum Euro:

August 2016: Hier endet die Beitragsserie zum Eurodrama.
Obwohl in keinster Weise gelöst, wurde der Kontrollverlust über die Entwicklung einer gemeinsamen Währung ergänzt durch einen, möglicherweise für die Zukunft Europas noch kritischeren Kontrollverlust, den über die Durchlässigkeit der Grenzen für Dritte. Siehe europäische Migrantenkrise.


25. Eurodrama nach George Orwell:

Januar 2015:
George Orwell's "Animal Farm" von 1946, wie "1984" geschrieben als Warnung und Protest gegen totalitäre Systeme, erlebt gerade eine Neuauflage durch das Handeln der EZB, aktuell durch den Beschluss, für eine Billion Euro Staatsanleihen kaufen zu wollen. Ein offener Brief an die Fraktionen des Bundestages: Der Text.


24. Eurodrama, déjà vu:


Januar 2015:
Während die islamistischen Morde in einer Satirezeitungs-Redaktion und in einem jüdischen Supermarkt in Frankreich die Aufmerksamkeit auf das zentrale Thema lenken, wie Gruppen und Menschen unterschiedlicher Abstammung und unterschiedlicher Kulturkreise miteinander umgehen (sollten), läuft ein anderes für den Erhalt Europas zentrales Thema weiterhin auf der schiefen Bahn: Das Projekt Euro. Mehr.


23. Eurodrama, hinter den Kulissen - Euro oder Europa?

Februar 2014: Die Banken bedienen sich weiterhin kräftig, im Mittelmeerraum sind 50 % der jüngeren Generation arbeitslos, die EZB hält entschlossen den Geldhahn offen, Griechenland braucht neues Geld für seinen Schuldendienst. Bedroht der Kapitalismus die Demokratie? Zerstört der Euro die Europäische Union?
Zwei deutsche Wissenschaftler und ein französischer Diplomat haben sich mit diesen Themen auseinandergesetzt. Mehr


22. Eurodrama, vierzehnter Akt - Lachend in den Abgrund:

Juni 2013:
Rücksprung 2008:
Die Zeitung "Irish Independent" veröffentlichte Telefonmitschnitte von Bankern der Anglo Irish aus dem Herbst 2008, als die Bank vor der Pleite stand, aus denen hervorgehe, dass diese in betrügerischer Absicht falsche Angaben zur Lage der Bank machten, um an neue Kredite heranzukommen. So wurde ein Kapitalbedarf von 7 Mrd. Euro genannt (Kapitalmarktleiter Bowe: Den habe er sich "aus dem Arsch gezogen"); es wurden Witze über unwissende Politiker und Investoren gerissen ("Lied: Deutschland, Deutschland über alles").
Die Bank hat den irischen Staat und die europäischen Steuerzahler inzwischen mehr als 30 Mrd. Euro gekostet. 
"Irische Pleitebanker haben den Staat betrogen", "Lachend in den Abgrund"
Rücksprung 2012: Die zyprische Laiki-Bank erhielt bis zu ihrem Zusammenbruch über 9 Mrd. Euro Zentralbank-Notkredite (ELA, Emergency Liquidity Assistance). Der Notenbank-Gouverneur gab nun zu, die Stützung hätte es "besser informierten Investoren ermöglicht, ihre Investitionen zu schützen", indem sie ihr Geld rechtzeitig aus Zypern abzogen. Es waren etwa 10 Mrd. Euro. Bei absehbarer Insolvenz hätten keine ELA-Kredite gegeben werden dürfen.
Danach, 2013, verloren "normale" Sparer 6 Mrd. Euro, und Europa gab nochmals einen Hilfskredit von 10 Mrd. Euro.
Kommentar eines FDP-Politikers: "Wenn für EZB-Chef Draghi die gleichen Regeln wie für den Geschäftsführer einer GmbH gelten würden, müßte er ins Gefängnis."
Kommentar des AfD (Alternative für Deutschland) -Gründers B. Lucke: "Was im nationalen Wirschaftsleben als Konkursverschleppung strafbar ist, ist für die EZB offizielle Politik."
"Kritik an EZB-Notkrediten für Pleitebank auf Zypern" 
Heute: Die Finanzminister des Euroraums entschieden, das marode Banken direkt aus dem Euro-Krisenfonds ESM rekaptalisiert werden dürfen (statt indirekt über die Staaten). Dies dürfe "unter bestimmten Bedingungen" auch rückwirkend geschehen.
Im europäischen Bankensektor gibt es heute etwa 800 bis 1400 Mrd. Euro faule Kredite.
Der deutsche Steuerzahler ist am ESM mit 27 % beteiligt.
Die direkten Bankenhilfen sollen vorerst auf 60 Mrd. Euro gedeckelt werden. "Einigung über Bankenrettung durch den ESM"
                                                      Wer glaubt das noch??
Für 27 % von 60 Mrd. Euro kann man beispielsweise in jedem Bundesland 10 000 Lehrer, Krankenschwestern oder Ärzte für ein Jahr einstellen, oder für jede deutsche Schule ein Renovierungsbudget von 1,7 Mio. Euro vergeben.


21. Eurodrama - in welchem Theater sind wir eigentlich?

April 2013:
Die Europäische Zentralbank veröffentlichte, absichtlich erst nach der Zypern-"Rettung", eine Studie zur Vermögens- und Einkommensverteilung der privaten Haushalte im Euroraum. Der deutsche Median-Haushalt fand sich unter 15 untersuchten Staaten als Schlusslicht im Vermögen wieder, mit z. B. weniger als einem Fünftel des zyprischen Privatvermögens.
Können diese Zahlen stimmen, was bedeuten sie, welche weiteren Faktoren sind bei ihrer Interpretation zu beachten?
Eine Analyse
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20. Eurodrama, dreizehnter Akt - die deutsche Anti-Euro-Partei ist da:

März 2013:
Trügerische Euro-Ruhe - die "Rettungs"-Aktivitäten für russisches Kapital auf zyprischen Banken sowie das instabile Wahlergebnis in Italien (der reformorientierte Monti (8 %) verlor, der Medienzar Berlusconi (21 %) und der Komiker Grillo (25%) gewannen) wurde in der Presse nur kurz kommentiert;
andererseits wurde im Problemfeld der Finanzwirtschaft einiges bewegt, und: Eine deutsche Anti-Euro-Partei befindet sich in Gründung, die AfD.
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