Die Erzeugung ozonschädigender Halogenverbindungen ist weitgehend reduziert - wie lange wird es dauern, bis die Stratosphäre wieder Werte annimmt wie vor der Erfindung der FCKW?
Stand / Prognose des Halogengehaltes in der Stratosphäre
Die Produktion ozonschädigender Halogenverbindungen wurde vom Peak Ende der achtziger Jahre (1 Mio. Jahrestonnen) innerhalb von 20 Jahren auf 5 % dieses Wertes reduziert - wie schnell wirkt sich dies in der Stratosphäre aus?
Darin gehen einerseits die langsame Ausbreitung der Moleküle von der Erdoberfläche über die Troposphäre in die Stratosphäre ein, sowie deren Lebensdauer, die teilweise in die Jahrzehnte geht.
Andererseits ist zu berücksichtigen, dass große Mengen in den Anwendungen gespeichert sind, und ebenfalls über viele Jahre freigesetzt werden.
So waren nach Angaben des Umweltbundesamtes z. B. ca. 560 Tausend Tonnen FCKW sowie 1,5 Mio. Tonnen HFCKW als Kältemittel im Einsatz (im Jahr 2002), und als Schaumfstofftreibmittel 2 Mio. Tonnen FCKW sowie 880 Tausend Tonnen HFCKW (im Jahr 2000). D. h. die Speichermenge betrug ein Mehrfaches der Jahresproduktion (Umweltbundesamt abgerufen 25.4.10).
Die Graphiken unten zeigen von ausgewählten Stoffen die Konzentrationsprognosen bis ins Jahr 2100.
In der linken oberen Graphik erkennt man das Gesamtmaximum um das Jahr 2000, der 1980er-Level wird etwa 2050 wieder unterschritten werden.
In der rechten oberen Graphik kann man die extrem lange Lebensdauer der FCKW ablesen, z. B. beim CF2Cl2 (oberste Kurve), das ca. 100 Jahre braucht, um auf die Hälfte abzunehmen.
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Quelle: World Meteorological Organization, 2006, |
Links sieht man nochmals einen Blick in die Vergangenheit und die Zukunft bis 2100. Von oben nach unten: |
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