_ "Dilemma - Warum wir unsere Ressourcen zerstören, obwohl wir es doch besser wissen"

__ Zweite Auflage; G.Mair, Novum Verlag, 2023

Die Bürgerinitiative "Innovativer Lärmschutz Riedbahn-Ost / Neuostheim" für nachhaltigen Lärmschutz

 

 





Planungsausschuss des VRRN                    zur Onlinepetition

Am 18.3.15 fand in Eppelheim die öffentliche 36. Sitzung des Planungsausschusses des VRRN (Verband Region Rhein-Neckar) statt.
Punkt 2 der Tagesordnung war der Bericht aus dem Regionalforum vom 12.3.15 (s. Presseartikel) bezüglich der "Korridorstudie" zur Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim.

 
 
 
                       VRRN in Eppelheim März 2015
Mitglieder der BI "GESBIM" mit v.o.n.u.:
Erster Bürgermeister Specht
OB-Kandidat Rosenberger
Specht (links v. hinten) und Bürgermeister Quast
x

Einige Mitglieder der BI GESBIM ("Gesundheit statt Bahnlärm in Mannheim") gestalteten am Eingang eine kleine Demo mit Plakaten.
Politiker und Verbandsvertreter suchten den Gesprächskontakt, wie z. B. die Herren Specht, Quast, Rosenberger und andere.
Der Empfang in der Halle war geradezu freundlich, in der Einführung wurde die BI begrüßt, "man freue sich, dass sogar eine BI aus Mannheim den Weg nach Eppelheim gefunden habe."

Der Vorsitzende des Planungsausschusses Specht stellte die Korridorstudie in aller Kürze vor, mit den im wesentlichen schon bekannten Themen wie Anbindung des linksrheinischen Güterverkehres im Norden, Einbindung Darmstadts, Direktverbindung Heidelberg-Flughafen Frankfurt und Zweigleisigkeit der Riedbahn Ost. Eine "Pfalzlösung" werde nicht weiterverfolgt u. a. wegen eines Engpasses über den Rhein.

Es folgen einige Zitate mit Bezug auf die Mannheimer Situation:
"Die Mischnutzung der Strecke sei seit etwa einem Jahr im verstärkten Fokus." 
"Die nachhaltige Lärmentlastung auch an Bestandsstrecken sei Ziel."
"Bestandsstrecken an der Riedbahn sollen wie Neubaustrecken behandelt werden."
"Die Variante 'Güterzugumfahrung' soll plausibilisiert und auf Kosten-Nutzen-Effekte betrachtet werden."

Nach dem Vortrag hatte jede Partei die Gelegenheit zu einer Wortmeldung.
Jeder Redner gab einen Kommentar zum Thema Güterzugumfahrung Mannheims bzw. zum Lärmschutz im Allgemeinen.
Es folgen unzugeordnete Zitate:
"Das Raumordnungsverfahren liegt ja eigentlich schon hinter uns, aber man kann ja nochmal nachdenken, vielleicht ist man heute schlauer."
"Auch auf Bestandsstrecken müssen 'deutliche' Lärmminderungsprogramme durchgeführt werden."
"Der Rangierbahnhof soll gestärkt und erhalten werden."
"Der Lärmschutz ist ein wichtiges Thema für die Main-Neckar- und die Riedbahn, auch für Hockenheim."
"Eine Stellungnahme zum neuen Thema Bypass sei noch nicht möglich, die Kosten-Nutzen-Betrachtung werde sicherlich schwierig."
"Es dürfe kein ICE vorbeifahren und der Rangierbahnhof müsse gut eingebunden sein."
"Tieflagen und gedeckelte Tunnel seien zu diskutieren, auch für die Südachse wie Hockenheim und Oftersheim."
"Zur 'vieldiskutierten Umfahrungssituation': Der Lärmschutz sei wichtig, es gehe um das Interesse Mannheims und der Region, man sei dem OB Mannheims dankbar, dass er das Thema aufgezeigt habe."
"Die 'Komplikation' Güterverkehr und Lärm sei neu zu betrachten; eine Investition in die Zukunft solle gemeinsam und solidarisch getragen werden."

Kommentar von G. Mair: Man konnte den Eindruck einer gewissen Aufbruchsstimmung gewinnen.

 
  Quelle: Korridorstudie / MM
x

Die lokale Presse sah das etwas nüchterner:
- Der Ausschussvorsitzende Specht und Mannheims OB Kurz "hätten angekündigt, dabei auch mögliche [Umfahrungs-]Varianten prüfen zu lassen... Da die zusätzlichen Kosten auf rund eine Milliarde Euro geschätzt werden, gelten die Chancen hierfür allerdings als gering."
"Ein Ziel der Neubaustrecke ist es, die Bestandsstrecken zu entlasten."
Allerdings: "Die Kehrseite müssen viele Bürger Mannheims befürchten. Tritt die Gutachter-Prognose ein, könnten ab 2025 jede Nacht rund 160 Güterzüge durch die Stadt rollen."
"Erste Züge könnten aber frühestens 2030 rollen."
Kommentar: Rechnet man die Prognose (Graphik rechts) mit 3 % jährlichem Wachstum auf 2030 hoch, fahren am ersten Tag der Inbetriebnahme sofort 156 Güterzüge ZUSÄTZLICH durch Mannheim.
Die für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am 8.5.15 angekündigte "abschließende Bewertung" sei allerdings für das Verkehrsministerium nicht "bindend".
Zum vollständigen Pressetext



vorherige Seite: